Der Atlas der Katholischen Kirche in der Slowakei entstand als das Ergebnis eines Projektes des Unterrichtsministeriums unter der Leitung von Univ.-Prof. ThDr. Viliam Judák und Univ.-Doz. RNDr. Štefan Poláčik, PhD. Das Werk stellt ein Bild der katholischen Kirche bei uns seit ihren Anfängen dar. Es beinhaltet archäologische Angaben über die älteste schriftlich belegte Kirche des Fürsten Pribina in Nitra aus dem Jahre 828-829 und über weitere slowakische Kirche, wie sie im Laufe der Jahrhunderte entstanden sind. Alle weiteren Angaben im Atlas veranschaulichen die lebendige und aktive Anwesenheit der Kirche in den einzelnen Jahrhunderten und zwar im gesamten Raum der Slowakei.
Überzeugend informieren uns davon im Atlas beeindruckende Angaben über Kalvarien und Kreuzwege in der ganzen Slowakei, Beschreibungen der Wallfahrtsorte, die Zahl der Ordensgemeinschaften bei uns, beginnend mit den ältesten, den Benediktinern auf dem Berg Zobor. Beachtlich sind die Angaben über das katholische Schulwesen, die Tätigkeit der Karitas in der Slowakei. Besonders ausführlich und informativ ist der Katalog der Erzdiözesen, Diözesen, Dekanate und Pfarren, der von der Anwesenheit der Kirche auch in den entferntesten Orten, in denen unsere Bevölkerung lebte und lebt, zeugt. Der vorliegende Atlas der Katholischen Kirche in der Slowakei zeichnet ein sehr konkretes Bild darüber, wie die Kirche in der Slowakei lebte, welche Struktur und Organisation sie hatte, wie mannigfach sie in unserem Volke wirkte. Die Kirche mit ihren Bischöfen, Schulen, Klöstern, Kirchen und Universitäten war das Rückgrat des geistigen und kulturellen, und in vielem sogar des sozialen und wirtschaftlichen Lebens der Bevölkerung. Die statischen Angaben des vorliegenden Atlasses laut der letzten Volkszählung im Jahre 2001 zeugen davon, daß die Kirche auch nach langen Jahrhunderten in der Slowakei gegenwärtig ist. Sie lebt und wirkt ununterbrochen, erzieht Kinder, kümmert sich um die Familie, ist in den Kirchen, Schulen, im kulturellen und sozialen Bereich, als ein nicht wegzudenkender Bestandteil des Lebens in unserem Land, tätig. Wegen all dem lohnt es sich in diesem Buch zu blättern, die Karten und statistischen Angaben zu betrachten, seine Kenntnisse zu erweitern und sich der Stellung der Kirche in der Slowakei im Laufe ihrer eintausendeinhundertjährigen Existenz bewußt zu werden, aber vor allem ihres ununterbrochenen Wirkens, auch nach der Überwindung der harten Atheisierung im 20. Jahrhundert. Die Lebensfähigkeit der Kirche ist ein Segen für die Slowakei bis in die heutigen Tage. Der Atlas der Katholischen Kirche in der Slowakei soll bei uns eine ähnliche Aufgabe der Belebung des Gedächtnisses und einer Informationsquelle wie das Buch Tausend Jahre der Slowakei mit der Kirche erfüllen. Beide diese Werke ergänzen sich. Deshalb ist die Herausgabe des Atlasses der Katholischen Kirche in der Slowakei ein willkommener kultureller und ideeller Beitrag. Nitra, 8. Dezember 2004 Kardinal Ján Chryzostom Korec |